Beziehungsratgeber: Streit stärkt die Beziehung
Streitereien in einer Beziehung müssen nicht zwangsläufig zu einem Ehebruch bzw. Scheidung führen. Ganz im Gegenteil: Erfahren sie hier, warum Streit für eine Partnerschaft wichtig sein kann.
Wer hätte das gedacht: Glückliche Eheleute streiten sich genau so oft wie unglückliche Paare. Der einzige Unterschied liegt im Umgang der Partner miteinander, das weiß der Psychologe Kurt Hahlweg. In einer funktionierenden Beziehung kritisieren die Streitenden nicht den Charakter und die Person, sondern nur dessen Verhalten. Das ist entscheidend bei einem Streitgespräch.
Paare die sich verstehen, können auf die richtige Art und Weise kommunizieren. Sie werfen sich nicht vor egoistisch zu handeln. Stattdessen möchten sie ihre eigenen Gefühle klarstellen. Für Kurt Hahlweg ist bei einem Streit wichtig, weiche Gefühlsäußerungen zu nutzen – wie „Ich fühle mich vernachlässigt“, „Ich bin verletzt“. Den Herren der Schöpfung mögen diese Sätze etwas schwerer fallen. Sie wollen sich damit nicht angreifbar machen.
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Streitgespräche werden oft geführt, weil der Partner einen nicht respektiert und achtet. Äußerliche Gründe, wie ein schmutziges Bad oder ein unaufgeräumtes Zimmer, sind nicht das Problem. Es steckt etwas anderes dahinter. Frauen oder Männer sind nicht sauer, weil das Bad dreckig hinterlassen wurde, sondern weil der Partner die Wünsche des anderen nicht respektiert. Es tut weh, wenn der eigene Partner keine Rücksicht auf einen nimmt.
Streit ruft aber noch lange nicht das Ende der Beziehung oder einen Ehebruch herbei – ganz im Gegenteil: „Gekonntes Streiten ist in einer Beziehung hin und wieder notwendig, und nur wo Reibung ist, entsteht auch Wärme“, so das Online-Magazin beraterteam.info. Um in einer Beziehung weiterhin glücklich zu sein, sollten kritische Themen und Probleme angesprochen und somit gelöst werden. Aber es ist wichtig, zu wissen, wie man streitet.
Ein Streit kann nur ein positives Ende nehmen, wenn das Gespräch konstruktiv geführt wird. Das heißt: Zu Beginn seine Gefühle erkennen und in der Ich-Form formulieren. Auch sollte man den Partner aufrichtig zuhören und ihn ausreden lassen. Man muss versuchen, den anderen zu verstehen. Anstatt immer nur dem anderen die Schuld zu geben, sollte man selbst konkrete Lösungen vorschlagen. Auf keinen Fall darf man den anderen mit Worten verletzen oder beleidigen. Wer sich traut, kann mit Humor dem Streitgespräch den Wind aus den Segeln nehmen. Manchmal muss man einfach über sich selbst lachen, um das Problem mit anderen Augen zu sehen.
Also, Ehepartner sollten keine Angst vor Konflikten in ihrer Beziehung haben. In jeder guten Partnerschaft kommt Streit vor und kann das gemeinsame Leben bereichern – natürlich nur wenn die Grundregeln des Streitens eingehalten werden.
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